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Welche Fortbildungen werden für Übungsleitungen / Trainer*innen angeboten?

Kurz & Gut Seminar zur Sensibilisierung für Trainer*innen, Übungsleitungen und Vorstandsmitglieder (4LE)

Inhalte:

  • Was ist sexualisierte & interpersonelle Gewalt?
  • Welche Zahlen, Daten & Fakten sind zu dem Thema bekannt?
  • Was können wir im Sport präventiv tun?
  • Worauf können wir achten?

Qualifizierung für Ansprechpersonen zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sportverein, Bund oder Fachverband (15 LE)

Inhalte der 2-tägigen Fortbildung

  • Sensibilisierung & Grundlagen zum Thema Prävention sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport
  • Rolle der Ansprechperson(en) in der Organisation
  • Strategien von Tatpersonen
  • Grundlagen der Krisenintervention & Verfahrenswege

Klicke auf den Link, um zur Übersicht der kommenden Fortbildungstermine im RBK zu gelangen. Sollten die Termine im Rheinisch-Bergischen Kreis ausgebucht sein, kannst du weitere Termine auf der Qualifizierungsseite des Landessportbundes finden.

Worauf kannst du als Übungsleiter*in / Trainer*in achten?

Bei Aufnahme einer ehren- oder hauptamtlichen Tätigkeit ist es hilfreich mit dem Verein ins Gespräch zu gehen und zu erfragen, welche Regelungen für den Umgang gelten und wie der Verein funktioniert.

Viele Vereine nutzen den Ehrenkodex des Landessportbundes NRW als Grundlage für ihre Arbeit. Im Ehrenkodex sind die Grundsätze der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen festgelegt und anhand des Kodex kann man ins Gespräch gehen, was das konkret für die Situationen und Bedingungen vor Ort bedeutet.

Neben dem Ehrenkodex kannst du dich an den folgenden Verhaltensleitlinien orientieren. Die Auflistung ist nicht komplett und idealerweise entwickelt ihr passgenaue Verhaltensleitlinien in eurem Verein.

Verhaltensleitlinien:

  1. Mache dir deine Rolle und Vorbildfunktion als Übungsleiter*in, Trainer*in oder Sporthelfer*in bewusst.
  2. Begegne allen Menschen im Verein mit Respekt - unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder Fähigkeiten. Respektvoller Umgang spiegelt sich in deiner Sprache, Mimik, Gestik und deinem Verhalen wieder.
  3. Achte die Grenzen der Teilnehmenden und ermögliche ihnen Mitbestimmung und Beteiligung in deinem Angebot. Das bedeutet z.B. dass du vor einer Hilfestellung erklärst, wie die Hilfestellung aussieht und fragst, ob du diese geben darfst, und dass du die Umkleide- und Duschräume der Teilnehmenden (unangekündigt und ohne Notfall) nicht betrittst.
  4. Pflege eine positive Fehlerkultur. Fehler passieren und aus Fehlern können wir lernen. Sprich Fehler offen an und lade die Teilnehmenden ein, dir konstruktives Feedback zu deinem Angebot zu geben, damit auch du dich in deiner Arbeit weiterentwickeln kannst.
  5. Pflege eine Kultur der Achtsamkeit und vertraue deinem Bauchgefühl. Wenn z.B. ein*e Teilnehmende*r deutlich verändertes Verhalten zeigt, mache ihm*ihr ein Gesprächsangebot und höre nach, ob alles ok ist. Vielleicht hat die Person nur einen schlechten Tag, aber es signalisiert, dass du dich für die Teilnehmenden interessierst und dass du ansprechbar bist.

Grundlagen der Krisenintervention

  1. Ruhe bewahren.
  2. Höre der betoffenen Person zu und gib ihr Raum, zu erzählen.
  3. Nimm das Erzählte ernst und dokumentiere das Gespräch oder deine Beobachtungen.
  4. Stimme die nächsten Schritte mit der betroffenen Person ab.
  5. Behandle die Informationen diskret. Gib keine Informationen an beschuldigte Personen weiter.
  6. Hol dir Hilfe. Kontaktiere die Ansprechperson im Verein oder eine Fachberatungsstelle.
  7. Achte auf deine persönlichen Grenzen.