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Willkommen im Sport

Willkommen im Sport

Das Projekt „Willkommen im Sport“ hat sich zum Ziel gesetzt, Menschen mit Fluchterfahrung in Deutschland im Sinne einer Willkommenskultur an Sport- und Bewegungsangebote heranzuführen, Zugang zum Sport zu ermöglichen und niedrigschwellige Bewegungsangebote anzubieten.

Unsere unten genannten Workshops werden durch das Projekt „Willkommen im Sport“ des Landessportbund NRW unterstützt und über den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus gefördert.


Hier gelangt ihr zum Video des Sprach- und Bewegungscamps 2023.


Vielfalt im Fokus: Sprach- und Bewegungscamp für Kinder in Lindlar 

Eine erlebnisreiche Reise durch Sprache und Bewegung 

Lindlar, 16. Oktober 2023 - An einem sonnigen Herbstwochenende öffnete die St. Antoniusschule in Lindlar ihre Türen, um zehn begeisterte Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren aus Syrien, der Ukraine und Algerien zu einem Sprach- und Bewegungscamp willkommen zu heißen. Dieses Pilotprojekt wurde durch eine enge Zusammenarbeit des Kreissportbundes Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. und des Kreissportbundes Oberberg e.V. organisiert und durch das Projekt "Willkommen im Sport" finanziert. 

Die Veranstaltung, die am 14. und 15. Oktober 2023 stattfand, verfolgte das Ziel, die Bereiche Sprache und Bewegung auf kreative und spielerische Weise miteinander zu verknüpfen. Während die Kinder Deutsch als Zweitsprache erlernen, half dieses Camp ihnen, die neue Sprache zu erleben, anzuwenden und sich in der Gemeinschaft wohlzufühlen. Am Samstagmorgen führte der Sportverein Kaizen e.V. eine aktive Sporteinheit durch, um den Kindern den Spaß an körperlicher Aktivität zu vermitteln. 

Janik Pfeiffer, Fachreferent für Integration und Inklusion beim Kreissportbund Rheinisch-Bergischer Kreis e.V., betonte die Bedeutung dieses Projekts: ""Unser Ziel ist es, die Integration von Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen Kulturen durch Sport zu fördern. Das Sprach- und Bewegungscamp bietet eine ideale Gelegenheit, diese beiden Bereiche miteinander zu verknüpfen und Kindern eine einzigartige Lernerfahrung zu ermöglichen." 

Henk Allhoff, Referent für Integration durch Sport beim Kreissportbund Oberberg e.V., unterstrich die wichtige Rolle des Sports bei der Integration: "Sport ist eine universelle Sprache, die Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe zusammenbringt. Das Camp in Lindlar zeigt, wie Bewegung und Teamarbeit dazu beitragen können, Barrieren abzubauen und die Integration zu fördern. Wir sind stolz, Teil dieses Projekts zu sein." 

Während des zweitägigen Camps erlebten die Kinder ein abwechslungsreiches Programm, das von Sprachübungen und kreativen Aktivitäten bis hin zu sportlichen Wettbewerben reichte. Das gemeinsame Essen und die interkulturelle Kommunikation halfen den jungen Teilnehmer*innen, Freundschaften zu knüpfen und Vertrauen in ihre neue Umgebung aufzubauen. 

Thomas Michalak, der Referent des Camps, ist zuversichtlich, dass die positiven Erfahrungen und Erlebnisse dieser Veranstaltung einen bleibenden Eindruck hinterlassen und die Integration der Kinder in die Gesellschaft unterstützen werden. Dieses Sprach- und Bewegungscamp in Lindlar war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Sport und Bildung gemeinsam Brücken zwischen Kulturen und Gemeinschaften bauen können. 

Selbstverteidigungskurs für Frauen mit und ohne Fluchthintergrund

An zwei Wochenenden im Oktober fand ein Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurs mit 18 geflüchteten Frauen und Mädchen aus dem Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis im Rahmen des Projektes „Willkommen im Sport“ in Overath statt.

An dem Gemeinschaftsprojekt des KSB Rheinisch-Bergischer Kreis und des KSB Oberberg in Kooperation mit der Stadt Overath und dem Stadtsportverband Overath nahmen Frauen aus Afghanistan, Eritrea, Myanmar, Somalia, Marokko, Usbekistan und der Ukraine teil.

Angeleitet vom Taekwondo Team Kocer lernten die Frauen, sich selbstbewusst gegen verschiedene Formen von Gewalt zu schützen und zu wehren. Die Frauen können nun auf einen „Werkzeugkoffer“ mit effektiven Techniken zurückgreifen, der Folgendes umfasst: Sensibilisierung für Angriffssituationen bzw. körperliche Gewalt, Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit wie zum Beispiel die Befreiung aus Umklammerung sowie aus verschiedenen Griffen. Um möglichst vielen Frauen die Teilnahme an der Maßnahme zu ermöglichen, fand parallel eine Kinderbetreuung statt und die Hin- und Rückfahrt wurde im Vorfeld für alle organisiert.

Janik Pfeiffer, der zuständige Referent des Kreissportbundes Rheinisch-Bergischer Kreis zeigt sich erfreut „Es ist schön zu sehen, wie gut das Angebot von den Frauen angenommen wurde und wie interessiert die Frauen auch an weiteren Sport- und Bewegungsangeboten sind.“. Henk Allhoff, Fachkraft für Integration durch Sport des Kreissportbundes Oberberg ergänzt: „Wir danken allen Kooperationspartnern und Beteiligten für das Engagement und die Unterstützung bei dem Projekt. Eine Fortsetzung des Projektes für 2023 ist angedacht.“

Selbstverteidigungskurs für Frauen mit und ohne Fluchthintergrund

An den Wochenenden 18. - 19.09. und 25. - 26.09.2021 fand der Selbstverteidigungs-/Selbstbehauptungskurs mit 16 geflüchteten Frauen aus dem Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis im Rahmen des Projektes „Willkommen im Sport“ in Lindlar statt.

Insgesamt nahmen 16 Frauen aus dem Iran, Irak, Syrien und Afghanistan an dem Angebot teil. Um das Angebot möglichst niederschwellig zu gestalten, bot das Projektteam, bestehend aus den für den Bereich Integration zuständigen Institutionen aus dem Oberbergischen und Rheinisch-Bergischen Kreis, neben dem Sport- und Bewegungsangebot auch Kinderbetreuung und einen Shuttleservice nach Lindlar an. 

Die Frauen lernten an den beiden Wochenenden in einem geschützten Rahmen, sich gegen verschiedene Formen von Gewalt zu schützen und zu wehren. Neben dem Erlernen wichtiger Befreiungsgriffe, Schläge und Tritte ging es auch darum, ein selbstbewusstes Auftreten, sowohl verbal als auch durch die eigene Körpersprache, zu üben. Lautes „Nein“ schreien war für einige Frauen sehr ungewohnt und stellte die erste Hemmschwelle dar.

Die Trainerinnen und Betreuerinnen vom Taekwondo-Team Kocer standen den Frauen sowohl bei den praktischen Übungen als auch bei der Vermittlung von theoretischen Inhalten als Vertrauenspersonen zur Seite.

Das Interesse der Frauen an Sport wurde geweckt und es gab bereits Anfragen nach passenden Vereinsangeboten in der Umgebung.



Janik Pfeiffer

Fachreferent Integration und Inklusion durch Sport

Kreissportbund RBK