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Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport

Was ist das Qualitätsbündnis?

Das Qualitätsbündnis wurde auf der Grundlage des 10-Punkte-Aktionsprogramms und der Initiative “Schweigen schützt die Falschen” durch den Landessportbund NRW und seiner Sportjugend in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderschutzbund, entwickelt. Das Qualitätsbündnis wird von der Staatskanzlei NRW unterstützt.

Ziel des Qualitätsbündnisses ist es, sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport wirksam vorzubeugen und diese zu bekämpfen. Dazu werden maßgeschneiderte Qualitätsstandards zur Prävention und Intervention gemeinsam entwickelt und innerhalb der Vereinsstruktur installiert. Zentraler Gedanke dahinter ist die enge Vernetzung und der Transfer von Fachwissen im organisierten Sport.

Weitere Ziele des Qualitätsbündnisses: 

  • Ganzheitliche Verankerung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen in Sportorganisationen 

  • Orientierung und Handlungssicherheit in Krisen- und Verdachtsfällen 

  • Entstehen eines NRW-weiten Bündnisses von Verbänden und Vereinen 

  • Enge Vernetzung und Transfer von Fachwissen im organisierten Sport  


Risikoanalyse & Schutzkonzepte in Vereinen

Was ist ein Schutzkonzept?

Ein umfangreiches Schutzkonzept beinhaltet viele verschiedene, auf den Verein angepasste Maßnahmen und Leitlinien, die den Umgang mit Präventions- und Interventionsmaßnahmen im Verein beschreiben. Jede einzelne Präventionsmaßnahme ist wichtig für ganzheitliche Präventionsarbeit und trotzdem kann eine Präventionsmaßnahme alleine keinen ganzheitlichen Schutz bieten.

Welche Themen gehören in ein Schutzkonzept?

Eine gute Übersicht über die vielfältigen Themen eines Schutzkonzeptes bieten die 10 Kriterien zur Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis Sport NRW. Weitere Informationen dazu findet ihr weiter unten. Hier könnt ihr ein beispielhaftes Inhaltsverzeichnis für ein Schutzkonzept herunterladen.

Wie sieht der typische Weg zum Schutzkonzept aus?

Der Prozess der Entwicklung eines Schutzkonzeptes sieht in jedem Verein anders aus und richtet sich nach den Gegebenheiten und der Ausgangssituation jeden Vereins. Trotzdem gibt es wichtige Schritte, die in jeder Schutzkonzeptentwicklung relevant sind. Genauere Informationen zu den einzelnen Schritten könnt ihr in dieser Checkliste nachlesen. Eine weitere Hilfe bietet das WORKBOOK: Schritt für Schritt zu einem effektiven Schutzkonzept.

Eine schriftliche Ausarbeitung des Schutzkonzeptes ist wichtig, um den Prozess zu dokumentieren und Handlungssicherheit in der Präventions- und Interventionsarbeit im Verein herzustellen. Genauso wichtig wie die schriftliche Ausarbeitung ist jedoch, dass das Konzept tatsächlich gelebt wird und durch die Praxiserfahrungen auch nach der Erstellung regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst oder ergänzt wird.

Wo bekomme ich Hilfe zur Umsetzung?

-> Vereinsberatung zur Risikoanalyse und/oder Schutzkonzept 

Gemeinsam mit einem*r geschulten Berater*in gehst du in den Prozess der Analyse möglicher Risiken und Gefahrenpotentiale, die die Ausübung von Machtmissbrauch und Gewalt in deiner Sportorganisation begünstigen können und legen so einen Grundstein für den weiteren Arbeitsprozess und die Erstellung eines organisationsspezifischen Schutzkonzeptes. 

Dauer: Der Prozess wird individuell mit dir abgesprochen (max. 20 LE pro Jahr) 

Zielgruppe: 8-16 Personen aus der eigenen Sportorganisation 

Beantragung: Vereinsberatung zur Risikoanalyse und/oder zum Schutzkonzept über das VIBSS-System 

Weitere Informationen und Hilfen zu Schutzkonzepten erhälst du beim Landessportbund NRW und hier.  

Qualitätsbündnis Sport NRW

Wie kann mein Verein Mitglied im Qualitätsbündnis Sport NRW werden?

Die Aufnahme ins Qualitätsbündnis erfolgt nach der Umsetzung aller 10 Kriterien zur Mitgliedschaft im Bündnis (s. Grafik). Weitere Informationen zur Umsetzung der 10 Kriterien findet ihr auf der Homepage des Landessportbundes NRW.

Wenn ihr im Verein alle Kriterien umgesetzt habt, könnt ihr den Antrag auf Mitgliedschaft im Qulaitätsbündnis ausfüllen und an die zuständige Koordinierungsstelle schicken. Diese wäre für den Rheinisch-Bergischen Kreis gewaltpraevention@kreissportbund-rhein-berg.de


Kontakt

gewaltpraevention@kreissportbund-rhein-berg.de

Hannah

Hannah Frorath

Referentin "Prävention sexualisierter & interpersoneller Gewalt"
Sabbi

Sabrina Reims

Referentin PsiG, Fachkraft "Sport im Ganztag", Inklusion durch Sport